Mit 750 Milliarden Euro soll der Euro im Falle des Falles gerettet werden. Das haben die EU-Mitgliedstaaten in Brüssel beschlossen. Obwohl selbst kein Euro-Land, hat Schweden natürlich auch an dieser Entscheidung mitgewirkt. Die gegenwärtige Situation dürfte wohl auch das Vertrauen der Schweden in ihre Krone aufrecht erhalten; generell waren und sind viele Schweden dem Euro gegenüber skeptisch gestimmt.
Seit Bestehen der Währungsunion hat sich wohl noch nie so viel auf einmal getan. Sämtliche Euro-Länder wollen sich am finanziellen Beistand für den Euro beteiligen und geben Garantien ab, im Ernstfall Kredite aufzunehmen. Auch andere Länder, die den Euro nicht als Währung haben, wie eben Schweden, werden sich daran beteiligen.
Kann von einer Euro-Krise gesprochen werden?
Das Thema jetzt so aufzuschaukeln, wäre wohl nicht der richtige Weg. Dennoch ist es so, dass aufgrund der vielen Pleiten (jüngst Griechenland) generell eher auf Sparflamme geschalten wurde. Vielerorts wird von der „Euro-Krise“ gesprochen, doch sollte diese Äußerung wohl eher vorsichtig getätigt werden. In Deutschland ist man jedoch der Ansicht, dass angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen der Schulden innerhalb Europas nun einen Sparkurs eingeschlagen werden sollte. Dies gelte für alle.
Vertrauen in den Euro verloren?
Wenn man bedenkt, dass gewisse Stimmen sich von Anfang an kritisch gegen den Euro, die Gemeinschaftswährung, ausgesprochen haben, dürfte es nicht verwundern, wenn diese Stimmen nun nur noch lauter würden. Klar hat eine so große gemeinsame Währung Nachteile, doch bringt sie für die Mitgliedstaaten auch ungeheim viele Vorteile mit sich. Handeln und Geschäfte über die Grenzen der Euro-Länder hinaus wurde erheblich einfacher und man musste sich nicht jedesmal um eine andere Währung kümmern. Wie Schweden nun zum Euro steht, stellt sich als interessante Frage heraus, zudem die schwedische Krone momentan sehr stabil zu sein scheint.
Das jetzige Rettungspaket dürfte der Krise vielleicht einen kleinen Aufschub gewährt haben, doch ist die „Gefahr“ damit noch nicht gänzlich ausgeschaltet. Die Frage, wie nötig das Rettungspaket tatsächlich ist, kann nicht so einfach eindeutig beantwortet werden, doch stellt es sicherlich eine deutliche Stärkung für den Euro dar, denn im Falle des Falles kommt der gemeinsamen Währung eine entscheidende Stütze zu.
Mittelfristig werden Geldwerte egal ob in SEK, EUR, USD, CHF oder GBP den Bürgern Verluste der Kaufkraft bescheren. Das Geschwätz, dass der Euro bald untergehen wird, halte ich für übertrieben.
Auch der aktuelle Wert gegenüber dem USD ist eine medial flankierte Übertreibung nach unten.
Ob ich damit Recht habe, werde ich finanziell spüren, da ich gestern Abend ein Hebelzertifikat auf eine Stärkung des Euros gekauft habe.