Immobilien: Preisentwicklung in Schweden – Rückblick 2014

Immobilien und deren Preisentwicklung sind stets ein brisantes Thema in Schweden. Genau genommen ist dies ja eigentlich überall so, doch das skandinavische Land ist ein Spitzenreiter in Immobiliendiskussionen, nicht zuletzt aufgrund der im internationalen Vergleich recht hohen Preise. Die Großstadtregionen Stockholm, Göteborg oder Malmö sind tonangebend, in weniger bewohnten Gegenden dagegen liegen die Preise freilich wesentlich niedriger. Betrachtet man die Preisentwicklungen im gesamten Land, treiben gerade die größeren Städte daher die Statistiken in die Höhe.

Einleitend kann gesagt werden, dass prinzipiell die Immobilienpreise im vergangenen Jahr 2014 durchschnittlich zwischen ca. 4 bis 11 Prozent gestiegen sind (abhängig von der Region). Gemessen auf Bundesniveau sind die Preise für „Bostadsrätt“-Wohnungen (in etwa vergleichbar mit unseren Eigentumswohnungen, obwohl kein Eigentum in vollem Sinne) in Schweden 2014 um gut 6 Prozent gestiegen.

Wohnpreise in Schweden über die Jahre betrachtet

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Geht man 15-20 Jahre zurück in der Zeit, so sind die Preise für Immobilien um ein Vielfaches gestiegen – dabei darf jedoch auch nicht vergessen werden, dass auch das verfügbare Einkommen spürbar gestiegen ist. Jedoch nimmt auch die Azahl jener, die sich die hohen Preise für Immobilien schlicht und einfach nicht (mehr) leisten können oder wollen, zu. Marktmechanismen haben den Preiserhöhungen mehr und mehr in die Hände gespielt. Dass weiterhin gleich viele oder gar mehr Wohnungen (Rechtsform „bostadsrätt“) erworben werden, trägt zu dieser Entwicklung natürlich maßgeblich bei; dies wird in den Großstädten u.a. mit der Schwierigkeit, Wohnraum auf anderem Wege zu bekommen, erklärt. Für 2015 wird weiterhin ein leichter Anstieg der Immobilienpreise in Schweden erwartet.

Preisentwicklung 2014 für Wohnungen und Villen in Schweden

Wohnungen in Schweden:

Entwicklung der Wohnungspreise ("bostadsrätt") in Schweden 2011-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Entwicklung der Wohnungspreise („bostadsrätt“) in Schweden 2011-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Wohnungen in Stockholm:

Preisentwicklungen für Wohnungen ("bostadsrätt") im zentralen Stockholm (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Preisentwicklungen für Wohnungen („bostadsrätt“) im zentralen Stockholm (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Einfamilienhäuser in Schweden:

Preisentwicklung für Einfamilienhäuser in Schweden 2012-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Preisentwicklung für Einfamilienhäuser in Schweden 2012-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Einfamilienhäuser in Stockholm:

Preisentwicklung für Einfamilienhäuser im zentralen Stockholm 2011-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Preisentwicklung für Einfamilienhäuser im zentralen Stockholm 2011-2014 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

(Quelle und Details – schwedisch: Link zum Report auf maklarstatistik.se)

Immobilien in den schwedischen Studentenstädten

Gerade auch in den Universitätsstädten – Stockholm, Göteborg, Lund, Uppsala, Umeå oder auch Linköping, um ein paar der wichtigen zu nennen – ist ein stetiger Anstieg der Immobilienpreise (für „Bostadsrätt“) zu verzeichnen. Stockholm und Uppsala führen hierbei gemessen an Einzimmer-Wohnungen die Statistiken an.

Preisentwicklungen für Ferienhäuser in Schweden

Ferienhäuser, auf schwedisch „fritidshus“, sind ebenfalls von den Preisanstiegen betroffen, jedoch nicht so spürbar wie auf dem „regulären“ Wohnungsmarkt.

Preisentwicklung für Ferienhäuser in Schweden 1996-2013 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Preisentwicklung für Ferienhäuser in Schweden 1996-2013 (Quelle: Svensk Mäklarstatistik AB)

Flächendeckend ist für Schweden im Jahr 2014 ein an sich recht deutlicher Anstieg der Immobilienpreise zu verzeichnen. Nur vereinzelt sind die Preisentwicklungen stillgestanden oder gar zurückgegangen (hängt freilich immer auch vom jeweiligen Objekt ab).

Preisaussichten für den schwedischen Immobilienmarkt 2015 – Ausblick auf das kommende Jahr

Für 2015 wird von Expertenseite mit weiterhin steigenden Preisen gerechnet. Es wird allerdings auch versucht, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. „Amorteringskrav“, also Zwang zur Amortisierung von Krediten zur Finanzierung von Wohnraum und nicht lediglich die Begleichung der Zinsen in den laufenden Rückzahlungen, soll dazu maßgeblich beitragen. Inwiefern sich das in der Praxis tatsächlich niederschlägt, bleibt fraglich. Dennoch – Wie weit können Preise eigentlich steigen?


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