Eine stabile Wirtschaft, starke Währung und alles in allem gute Zahlen – so präsentiert sich Schweden. Innerhalb Europas ist Schweden nach wie vor ein Vorbild, nicht zuletzt aufgrund der geringen Staatsverschuldung und Arbeitslosenquote. Doch ist wirklich alles Gold, was glänzt?
Schweden erst vergleichsweise spät reich geworden
Seit jeher gilt Schweden gewissermaßen als ein Vorzeigeland. Dies war jedoch nicht immer so. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts schaffte Schweden den Aufstieg zu einem wohlhabenden Land, denn zuvor waren 90 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft und das Land allgemein gesehen eher arm. Auch die bürgerliche Schicht hat sich in Schweden erst weit später als in anderen Ländern herausgebildet.
Wirtschaft, Industrie und Innovation in Schweden
Das Ausbleiben aus vielen Kriegen erlaubte es Schweden, sein Augenmerk auf andere Bereiche zu legen, so etwa die industrielle Entwicklung und die Verbesserung der Wirtschaft. Bereits seit Längerem gilt Schweden als eines der innovativsten Länder überhaupt, und auch Begriffe wie “skandinavisches Design” sind weit verbreitet. Auch in den Bereichen Medizin, Biotechnik, Mikrobiologie und ähnlichen Industriezweigen ist Schweden ein Vorreiter.
Doch was ist die Kehrseite der Medaille?
Hohe Steuern, starke Transparenz und weniger Datenschutz als in anderen Ländern können als Aspekte genannt werden, die in Schweden vielleicht als Nachteil empfunden werden können, abhängig von der Perspektive. Außerdem lassen sich viele Bereiche des täglichen Lebens als teurer als in anderen Ländern beschreiben.
Starke Währung: Die Schwedenkrone (SEK) steht auf 8,30 gegenüber dem Euro
Gegenüber dem Euro hält sich die schwedische Krone stark. Dies deutet zwar auf eine gut gestellte Industrie und Wirtschaft hin, kommt jedoch dem schwedischen Export weniger zugute. Für ausländische Anleger hingegen präsentiert sich Schweden und die schwedische Krone als attraktive Investition.
Geringe Inflation erwartet
Inflation wird im Land kaum eine erwartet, die Prognosen liegen gegenwärtig bei rund 0,4 Prozent.
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