Nordische Banken populär für Anleger aus der Eurozone

Den Norden konnte man nie so richtig für den Euro begeistern. Angesichts der gegenwärtigen Lage war dies wohl auch ein sehr gelungener Schachzug von Norwegen, Schweden und Dänemark, denn deren Kronen sind stärker denn je. Die Finnen dagegen wurden Teil der Eurozone, sind aber streng genommen auch kein Teil von Skandinavien. Wirtschaftlich stehen aber auch letztere besser da als die meisten anderen Euroländer.

Starke Krone, gute Wirtschaft

Wenig verwunderlich ist also, dass die nordischen Länder bei Anlegern aus der Eurozone beliebt sind. Eine starke Währung sowie eine stabile wirtschaftliche Lage sind zwei Dinge, die viele andere Länder in dieser Form nicht bieten können, wodurch Skandinavien seinen guten wirtschaftlichen Ruf genießt.

Dass Skandinavien nicht in den Pott für die Rettung der maroden Euroländer einzahlen muss, trägt einiges zu dieser guten finanziellen Lage bei. Deutschland, das ja als Land mit der quasi besten wirtschaftlichen Leistung in der EU zählt, muss fleißig in diverse EU-Rettungsschirme einzahlen, während die skandinavischen Länder abseits dieses Geschehens gedeihen können.

Eingeschränktes Wirtschaftswachstum in Schweden dieses und kommendes Jahr?

Zwar spricht man auch in Schweden davon, dass die Wirtschaft dieses Jahr wohl nicht mehr um denselben Prozentsatz wachsen wird als in den vergangenen, so sind dies Vorausahnungen, die ein vorsichtiges Land einfach trifft. Und dass eine Wirtschaft nicht mehr ganz so stark wächst wie im Vorjahr, bedeutet ja gleichzeitig nicht, dass sie schlechter wird.

Gleichzeitig waren auch schwedische Unternehmen in letzter Zeit gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen bzw. haben Entlassungen angekündigt, so etwa der schwedisch-finnische Mobilfunkgeigant Telia-Sonera mit Hauptsitz in Stockholm.

Mehr ausländische Kunden für schwedische und nordische Banken

Nordische Banken, allen voran die schwedische Nordea und norwegische DNB, haben ihre Tore für ausländische Anleger – dem Trend folgend – weiter geöffnet und ihre Strategien dahingehend ausgeweitet. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage für Kontoeröffnungen seitens ausländischer Kunden mussten die Banken regelrecht umdenken. Schließlich geht es bei den Anfragen für Kontoeröffnungen oft auch um größere Summen.

Bisher stammten die ausländischen Anleger größtenteils aus Deutschland, jedoch suchen mittlerweile auch viele andere Länder die Nähe zum Norden.


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