Mithelfer beim Attentat in Stockholm?

In der Stockholmer Innenstadt ist am Samstag (11.12.2010) zuerst ein Auto explodiert, anschließend hat sich ein Mann selbst in die Luft gesprengt. Dass es sich dabei um einen Anschlag handelte, steht mittlerweile fest. Nun versucht die Polizei, dahinterzukommen, ob der Mann Helfer gehabt hatte. Der Anschlag schien wohlgeplant gewesen zu sein, so etwas geschehe selten in Alleinarbeit, ist sich die Polizei ziemlich sicher.

Zudem hat die Polizei die Identität des Selbstmordattentäters zu 98 % aufklären können. Was noch fehlt, sind Bestätigungen von Angehörigen sowie eine DNA-Analyse. Der Attentäter war der Polizei und dem schwedischen Geheimdienst bisher völlig unbekannt gewesen. Er sei Schwede mit irakischer Herkunft und in Schweden sowie in Großbritannien wohnhaft gewesen. Der Fokus der Polizei und des Geheimdienstes liegt momentan darauf, Mithelfer zum Attentat ausfindig zu machen, sofern es diese gab.

Der Attentäter war gut ausgerüstet mit Sprengmaterial. Wie viel genau, ist bis dato noch nicht genau geklärt. Dass das Ganze viel schlimmer hätte ausgehen können, ist man sich bei der Säpo (Säkerhetspolisen – schwedischer Geheimdienst) einig. Wäre alles explodiert (Angaben zufolge explodiert nämlich nur eine der Bomben) hätten mehrere hundert Menschen zu Schaden kommen könnte, überhaupt, wenn sich der Rucksack, in dem sich auch Sprengstoff befand, gelöst hätte.

Der Mann soll jedoch im Irak von einer islamistischen Organisation trainiert worden sein. Diese habe bereits 2007 gedroht, man werde für die Veröffentlichungen der Mohammed-Karikaturen bezahlen. Nun, 2010, scheinen sie ihre Drohung in die Tat umgesetzt zu haben. Schweden arbeitet mit Großbritannien und den USA zusammen, letztere haben sogar Bombenexperten des FBI zu Hilfe geschickt.

Dass die Bombe genau an jener Stelle gezündet wurde, wo die Explosion am Samstag stattfand, sei laut der Polizei mit Sicherheit ein Versehen gewesen. Geplant sei dies sicher an einem Ort gewesen, wo noch mehr Menschen unterwegs waren, vielleicht dem Hauptbahnhof oder in einem der vielbevölkerten Einkaufszentren.

Im Endeffekt ist außer dem Attentäter selbst niemand wirklich zu Schaden gekommen. Dennoch muss Schweden auf der Hut sein, denn solche Attacken können natürlich weitere terroristische Aktionen ähnlicher Art nach sich ziehen.

Weiterführende Links und Quellen zum Thema:

Bombman kan ha övat i Irak (schwedisch)
Redseligkeit des Außenministers erzürnt Schweden

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